Weihnachten steht vor der Tür und für viele Menschen ist es die schönste Zeit im Jahr. Aber wie fühlt es sich an, wenn ein Kind gerade einen geliebten Menschen verloren hat? Weihnachten ohne Mama? Wie soll das gehen?
Kinder brauchen vor allem Unterstützung, wenn sie trauern.
Kleine Kinder unter drei Jahren verstehen noch nicht, was Tod bedeutet. Sie verstehen zwar, dass Mama nicht mehr da ist, aber sie glauben oft, dass der Verstorbene wieder zurückkommen kann. Einen endgültigen Abschied können Sie nicht begreifen.
Erst ältere Kinder verstehen, dass der Tod endgültig ist und der geliebte Mensch nicht mehr zurückkommt. Dies kann zu ganz unterschiedlichen Gefühlen und auch zu körperlichen Reaktionen führen. Wut und Verlustängste wechseln sich ab und oft kommt es zu körperlichen Reaktionen wie Bauch- und Kopfschmerzen.
Was ganz wichtig ist: Kinder möchten begreifen, was Tod bedeutet.
Dafür brauchen sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wenn du die Antwort nicht sofort weißt, ist das nicht schlimm. Verstecke deine eigene Trauer nicht vor dem Kind und sei offen und ehrlich im Gespräch.
Die Botschaft aber ist ganz klar: Es ist völlig ok, traurig zu sein.
Es ist völlig ok, zu weinen.
Rituale helfen ebenso in Trauerzeiten.
Lass deshalb möglichst alles so, wie es bisher war. Was schön für dein Kind war, lass weiterhin schön sein. Wenn ihr immer einen wunderbaren großen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer hattet, dann habt weiterhin einen großen Baum. Habt ihr beim Schmücken Musik gehört? Dann macht es diesmal ebenso, auch wenn dich deine Gefühle überwältigen. Das ist nicht schlimm.
Denn gemeinsam traurig sein bringt uns alle einander näher und gerade an Weihnachten wünschen wir jedem, dass er liebe Menschen um sich hat, die sich die Zeit und das Herz nehmen, der Trauer einen liebevollen Raum zu geben.
Feierst du dieses Jahr Weihnachten vielleicht auch zum ersten Mal ohne ein Familienmitglied? Erzähl uns davon! Schreibe uns eine E-Mail 💌 oder melde dich bei Instagram.
